Das Landratsamt in Altötting bietet ab sofort denjenigen, die gegen das Corona-Virus geimpft sind, die Möglichkeit einer digitalen Zertifizierung. Der digitale Impfnachweis ist eine datenschutzkonforme, digitale Abbildung des Impfstatus. Als Gründungsmitglied der Blockchain-Genossenschaft govdigital ist auch die regio iT an diesem Projekt beteiligt. Die Technologie stammt vom Kölner Unternehmen Ubirch.

In Deutschland dient das gelbe Impfbuch, das auch international anerkannt ist, als Nachweis für den Impfstatus. In einer Pandemie stößt dieses Format an seine Grenzen, so dass im Zeitalter der Digitalisierung eine virtuelle Lösung naheliegend ist. Mit innovativer Kryptografie und Blockchain-Technologie erleichtert ein neues digitales Impfzertifikat die Verwaltung des Impfstatus – sowohl für die geimpfte Person als auch im Falle einer Überprüfung durch Behörden oder andere Institutionen.

In Altötting ist dieser digitale Impfnachweis seit kurzem im Einsatz. In Form einer mit den erforderlichen Informationen bedruckten Scheckkarte. Jeder Geimpfte kann seinen Impfnachweis, falls gewünscht, auf dem Handy speichern. Voraussetzung für das digitale Zertifikat ist eine bestätigte Zweitimpfung, die in den nächsten Tagen und Wochen anlaufen wird.

Die erforderlichen personenbezogenen Daten und Impf-Informationen werden über ein Web-Formular erfasst. Daraus wird ein anonymer Fingerabdruck generiert, kryptografisch signiert und als Nachweis in einer Blockchain der govdigital-Genossenschaft sowie vier weiteren Blockchains verankert. Die Daten selbst werden nicht übertragen. Damit ist die Lösung DSGVO-konform und entspricht höchsten Datenschutzanforderungen.

Die Dokumentation im Impfbuch soll durch den Digitalen Impfnachweis übrigens nicht ersetzt, sondern vielmehr digital ergänzt werden. Auch eine Einbettung – etwa in die Corona-Warn-App – wäre möglich.