Aachen geht auf digitalen Wegen durchs Verkehrsdickicht

März 2022 // Aachens Bürger*innen kommen mit einem neuen Dashboard nun schneller durch den städtischen Verkehr. Entwickelt haben den Prototypen der städtische IT-Dienstleister regio iT und das Start-up Staex in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden. Durch die Vernetzung von Parkplätzen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, öffentlichen Verkehrsmitteln und vielem mehr liefert die Stadt ihren Bürger*innen ab sofort intelligente Informationen über die Mobilitätsangebote vor Ort.

Morgens um sieben auf dem Weg zur Arbeit: Der Verkehr stockt schon auf den Zubringerstraßen. So bleibt Zeit, einen Blick auf das Verkehrs-Dashboard zu werfen. Wo liegt das Problem? Zuviel Individualverkehr, die Parkplätze an den Fahrbahnrändern in der Nähe des Arbeitsplatzes sind zu 99 Prozent belegt und das Parkhaus liegt bei 80 Prozent Auslastung. Aber: In diesem Moment sinken zeitgleich die Preise für das Busticket, Fahrräder stünden auch zur Verfügung. Ein Fahrrad nehmen? Angesichts des Termins um 9 Uhr würde das knapp. Also: Ab auf den Pendlerparkplatz und rein in den Bus. Zukunftsmusik? Nicht mehr in Aachen.
Auch der Kommune selbst und ihrer Verwaltung liefert das Dashboard wichtige Informationen zu Verkehr, Ausfällen und weitere Daten, die für eine nachhaltige Stadtplanung unverzichtbar sind.

Neue Mobilität in Aachen

Rund ein halbes Jahr lang hat das städtische Team gemeinsam mit den IT-Spezialisten an der Entwicklung des neuen Tools gearbeitet. Erfolgreich: Das benutzerfreundliche Dashboard rückt etliche Faktoren rund ums Thema Mobilität gleichzeitig ins Blickfeld: Parken, Verkehrslage, Radverkehr, Mobility Sharing, ÖPNV und Baustellen. Und es soll weiterwachsen: So sind Informationen zum Güterverkehr sowie zu Standorten von Paketstationen oder Streetscootern bereits in Arbeit. Auch eine Dialog-Funktion, über die Bürger*innen den zuständigen Behörden Meldung zu Problemstellen machen können, ist anvisiert.

Menschen und Technologien nachhaltig verbinden

Geräte und Software, die in Smart Cities zum Einsatz kommen, werden von vielen verschiedenen Partnern bereitgestellt. Die Verknüpfung dieser IT-Komponenten hat sich in der Vergangenheit als große Herausforderung für herkömmliche IT-Managementlösungen erwiesen. Daher hat sich die regio iT mit der Staex GmbH zusammengetan: Das Start-up bietet eine ganz neue und innovative Plattform an, die eine Verbindung und Orchestrierung der Geräte in einer hochgradig verteilten Umgebung unkompliziert möglich macht – genau das, was in einer Smart City benötigt wird.

Mit Staex können alle Geräte in der Smart City nahtlos miteinander kommunizieren. Zudem ist die von der regio iT, der Kommune sowie den Hardware-Partnern verwendete Software einfach zu verwalten, ganz ohne einen zentralen Verwaltungsdienst. Das bedeutet auch, dass die smarten Städte für die künftige Zusammenarbeit zwischen den Partnern und der Verwaltung skalierbar sind und der Service für die Bürger*innen perspektivisch weiter ausgebaut werden kann.

Diese Kooperation stellt Weichen: Gemeinsam haben die beiden Partner mit ihrem Prototypen des Mobilitäts-Dashboards ein wirklich neues Modell für Smart City-Infrastrukturen geschaffen. Nun wollen sie auch andere Smart Cities weiter voranbringen.