
DATABUND auf Thüringer E-Government-Kongress aktiv
Der DATABUND war am 16. September 2025 als Aussteller auf dem Thüringer E-Government-Kongress vertreten und hat die Veranstaltung mit einigen Panel-Beteiligungen unterstützt. Unter anderem saß Vorstand Felix Ebner für den DATABUND auf dem Podium und warb für eine Reaktion und Strategie mit Augenmaß bei der Verwaltungsdigitalisierung. Wichtiger als Open Source seien Standards für die Souveränität des Staates. Wichtige Schritte wären zwar mit Gründung des FIT-SB bereits gegangen worden, aber leider 12 Jahre zu spät. Dies könne man jetzt auch nicht in einem Jahr aufholen, so der DATABUND-Vorstand. Foto 1 (links) von links nach rechts: Stephan Hauber, Detlef Sander, Sirko Scheffler, Felix Ebner, Thomas Patzelt und Staatssekretärin Milen Starke Foto 2 (rechts) von links nach rechts: Sirko Scheffler, Landesminister Steffen Schütz und Detlef Sander Im Rahmen des Kongresses gab es zusätzlich ein konstruktives und offenes Vorstandsgespräch mit der neuen Staatssekretärin und CIO in Thüringen, Frau Milen Starke. Neben dem ersten Kennenlernen ging es um die Einbindung der Wirtschaft in die Digitalisierungsprojekte der öffentlichen Verwaltung. Dabei wurden verschiedene mögliche Formate für eine Einbeziehung der Softwarehersteller diskutiert. Einig waren sich alle Beteiligten, das die erforderliche Geschwindigkeit bei der Digitalisierung nur mit Wirtschaft und den Kommunen gemeinsam umsetzbar ist. Der Dialog soll daher auf jeden Fall fortgesetzt werden. Am Rande des Kongresses konnten Vorstandsvorsitzender Sirko Scheffler und ich auch ein Gespräch mit dem Thüringer Minister für Digitales und Infrastruktur Steffen Schütz an unserem Stand führen. Auch hier ging es um das Verhältnis von Verwaltung und Wirtschaft bei der Digitalisierung. Wir haben vereinbart dazu im Kontakt zu bleiben. Der DATABUND durfte in einem weitern Panel eine Diskussion zu der “kommunale Softwarelandschaft der Zukunft” ausrichten, das bis auf den letzten Platz gefüllt war und die Wichtigkeit des Themas für die Kommunen dokumentierte. Dabei waren, Detlef Sander (Moderation), Sirko Scheffler (Vorstands-Vorsitzender DATABUND), André Göbel, Thomas Gmilkowsky und Andreas Hoffmeier, Abteilungsleiter im TMDI. Sirko Scheffler gab den Impuls zu diesem Thema und wies daraufhin, dass vielfältige Veränderungen auf die kommunale IT zukommen. Nicht nur das Land, auch der Bund und die EU arbeiten an Projekten, welche die kommunale IT betreffen. Vielfach seien Kommunen personell und vom Knowhow her nicht mehr in der Lage selbständig diese Themen zu bearbeiten. Deshalb ist eine Unterstützung der Kommunen wichtig. Software-Einheitslösungen wird es zukünftig wahrscheinlich geben, sowohl vom Land als auch vom Bund, ließen Andreas Hoffmeier und Thomas Gmilkowsky durchblicken. Jedoch sind diese auch mit Nachteilen behaftet, so Andre Göbel. Kommunen können dann nicht mehr zwischen verschiedenen Angeboten das passende für sich wählen. Es fehlt der Wettbewerb um die beste Lösung, der für Innovation und Fortschritt sorgt. Thomas Gmilkowsky wies daraufhin, dass die KIV plane mindestens jeweils zwei Lösungen auszuschreiben und diese den Kommunen zur Wahl zu stellen. Die Zusammenlegung von kommunalen Leistungen zu vielleicht sogar landesweiten Servicecentern wie in Sachsen-Anhalt und Sachsen geplant, ist nach Ansicht von Andreas Hoffmeier, aufgrund der gescheiterten Gebietsreform in Thüringen, ein heißes Eisen. Daher wäre dies eher nicht zu erwarten. Ich wies darauf hin, dass im Jahr 2000 der Kreis Segeberg den umgekehrten Weg ging und alle Leistungen vor Ort in der Kommunalverwaltung anbieten wollte, was heute bei Hilfestellungen älterer Bürger bei Digital-Only auch eine Berechtigung hätte. Veränderungen in Thüringen stellten Andreas Hoffmeier und Thomas Gmilkowsky kurz vor. Die Thüringer Verwaltungs-Cloud soll einen Bereich für die Kommunen bekommen, die so diese Infrastruktur mit nutzen können. Die KIV wird Fullservice-Angebote für Kommunen aufbauen, die Fachverfahrensangebote mit einschließt, so dass sich Kommunen um Betrieb und Sicherheit bei ihren Anwendungen keine Gedanken mehr machen müssen. Publikumsfragen bezogen sich auf die zeitliche Planung dieser Projekte, die aber noch am Anfang stehen. Auch nach Preisen wurde gefragt, aber hier gab es noch keine validen Auskünfte. Die Kommunen waren insgesamt an ganz konkreten Lösungen interessiert, die ihnen im Alltag helfen.