Natürlich bürgerorientiert – aber wie?

| Pressemitteilung DATABUND :: PM_2015_07_17 |

Bürgerorientierung. Nutzerorientierung. Oder Kundenorientierung. Diese Begriffe tauchen in den letzten Monaten in nahezu jeder Keynote zum Thema „eGovernment“ oder „Digitale Agenda“ auf. Unter dem Titel “‘Damit der Staat den Menschen dient’ – Was wollen Bürger und Unternehmen von der Verwaltung“ hat sich der DATABUND bereits im vergangenen Herbst mit dem Thema auseinandergesetzt  – mit Expertenbeiträgen von Lena-Sophie Müller (Geschäftsführerin Initiative D21), Franz-Reinhard Habbel (Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes), Prof. Dr. Jörn von Lucke (Zeppelin-Universität Friedrichshafen) oder Jens Fromm (Leiter des Kompetenzzentrums ÖFIT, Fraunhofer FOKUS). Die Ergebnisse haben vor allem eines zu Tage gefördert: (Kommunales) eGovernment geht zum Teil meilenweit an den Alltagerfahrungen und an der Lebenswelt des Bürgers vorbei.

Vor diesem Hintergrund hat sich der DATABUND entschieden, sich auf dem diesjährige DATABUND-Forum nochmals mit diesem Problemfeld zu beschäftigen – unter folgendem Titel: “Damit der Staat den Menschen dient II – Wie kann der Staat den Bürger erreichen?“

Im Mittelpunkt stehen Fragen wie etwa:

  • Was heißt eigentlich Bürgerorientierung?
  • Woher weiß die Verwaltung und/oder Legislative im Vorfeld politischer Entscheidungsprozesse, welche Bedürfnissen Bürgerinnen und Bürger haben?
  • Welche Möglichkeiten haben öffentlichen Verwaltungen und welche Kanäle nutzen sie, um mit ihren eGovernment-Angebote den lebensweltlichen Interessenlagen von Bürgerinnen und Bürgern zu entsprechen?
  • Wie vermeidet man zukünftig solche immens teuren „Leuchturmprojekte” wie digitale Signatur, De-Mail oder Elena?

“Darauf aufbauend”, so Ulrich Schlobinski, Vorstandsvorsitzender des DATABUND, „sollen bestehende Hemmnisse der Nutzung staatlicher und kommunaler Angebote identifiziert und Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Damit, wie Thomas De Maiziére 2013 sein Buch über Macht und Regieren überschrieb, der Staat den Menschen dient – und nicht neue Bürokratiemonster á la Bürgerkonto auf den Bürger los lässt.”

Mit diesem Spannungsfeld zwischen Politik und Bürger beschäftigt sich das diesjährige DATABUND-Forum am 17. und 18. September in den Räumen der Microsoft AG,  Unter den Linden 16 in Berlin. Fachleute aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft referieren und diskutieren über bereits bestehende Erfahrungen, vor allem aber über mögliche andere Wege der Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürger bzw. Unternehmen – den Zielgruppen staatlichen Handelns. Mit dabei ist das Kompetenzzentrums ÖFIT, der Bundestagsabgordnete Thomas Jarzombek oder Dr. Alfred Reichwein (KGSt).